Konzept der Quartiersarbeit zieht weite Kreise

Presse  |  11.03.2019 |  Andrea Obermühlner

Zero Project ist eine Initiative, die durch innovative Lösungen zur effektiven Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beitragen will. Bei einer Konferenz in Wien trafen sich im Februar 500 ExpertInnen aus rund 70 Ländern und diskutierten Methoden sowie erfolgreiche Praxismodelle für eine Welt ohne Barrieren. Mit dabei das Projekt der Diakoniewerk Syncare GmbH: Lebendige Nachbarschaft.

Zero Project Pepo Schuster

Robert Ritter-Kalisch (Regionalleitung Urfahr-Umgebung des Diakoniewerks OÖ.) präsentierte das Projekt Lebendige Nachbarschaft (LeNa) und fand sich damit in Gesellschaft von Projekt-Botschaftern aus Finnland, Spanien, Niederlanden, Tschechien und Belgien. Vor allem der Aspekt einer tragfähigen, nachhaltigen Nachbarschaft als Erfolgsfaktor inklusiver Quartiere nach dem Modell „Lebendige Nachbarschaft“ (LeNa)“ stieß auf großes Interesse.

"Das Diakoniewerk wurde mit fünf anderen Initiativen aus insgesamt 46 Einreichungen ausgewählt, um unser innovatives Projekt Lebendige Nachbarschaft zu präsentieren. Das war nicht nur eine einzigartige Gelegenheit, unsere qualitätsvolle sozialräumliche Arbeit einem hochkarätigen internationalen Fachpublikum näher zu bringen, sondern auch die Chance, fachlichen Austausch und Kontakt mit spannenden Projektträgern in Europa zu initiieren."

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Selbstbestimmtes Leben und starkes Helfernetzwerk

Gemeinsam in selbstbestimmten Verbänden leben, die ein soziales und facettenreiches Leben bieten, ist die Zukunft. Das Diakoniewerk zeigt innovative Wege für ein generationenübergreifendes und inklusives Wohnen und Leben in bestehenden oder neu zu errichtenden Quartieren auf. Am Beispiel des von der ELAG in Engerwitzdorf errichteten Wohnprojektes und des von der Diakoniewerk Syncare GmbH beigesteuerten Wohnquartierskonzeptes „Lebendige Nachbarschaft“ (LeNa) können Erkenntnisse auf mögliche Wohnformen der Zukunft erlangt werden.

Selbstständig und doch nicht alleine: Lebendige Nachbarschaft

Ein besonderes Anliegen ist es daher dem Diakoniewerk im Wohnbau, abgesehen von barrierefreiem Design und bedarfsgerechtem Wohnen, innovative und soziale Konzepte zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung von Gemeinschaft in Verbindung mit dem Aufbau von gegenseitigen Unterstützungspotentialen zwischen den Mieter und der umliegenden Nachbarschaft steht dabei im Fokus.

Diesen Ansatz verfolgt das Wohnprojekt LeNa – Lebendige Nachbarschaft – Wohnen am Linzerberg in Engerwitzdorf. Errichtet wurden dort 45 Mietwohnungen, wo Familien mit Kindern, Singles genauso wie Senioren und Menschen mit Behinderung wohnen. „Bei diesem Wohnprojekt ist es unser Ziel auf Komponenten zu setzen, die Menschen im Alter möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen und ein starkes Helfer-Netzwerk in der Nachbarschaft aufbauen. Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass es auch Menschen mit Behinderung, die bis dato in einem geschützten Wohnbereich gelebt haben, möglich ist, hier selbständig wohnen zu können und integraler Bestandteil der Gemeinschaft sind“, ist Dr.in Daniela Palk, Expertin für Quartiersentwicklung und Geschäftsführung Diakoniewerk Syncare GmbH von dem Konzept überzeugt.

"Für uns war die Einladung bei der diesjährigen Konferenz präsentieren zu können eine besondere Auszeichnung, da wir unsere Arbeit und unser Konzept einem internationalen Fachpublikum vorstellen durften und unmittelbares Feedback bekamen, dass der Weg, den wir mit dem Quartierskonzept eingeschlagen haben, ein innovativer ist.", so Dr.in Daniela Palk.

Hier geht es zur Präsentation der Lebendige Nachbarschaft auf der Zero Project Conference (Beitrag in Englischer Sprache; ab Minute 16 folgt der Beitrag von Robert Ritter-Kalisch).

Foto: Pepo Schuster