GALLNEUKIRCHEN. Am 1. Oktober wird der Internationale Tag der älteren Menschen begangen. Unsere Gesellschaft wird älter und jede/r möchte so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung leben. Genau hier setzen Konzepte der altersgerechten Quartiersentwicklung an, die in Deutschland und der Schweiz bereits auf Landes- und Gemeindeebene breitflächig umgesetzt werden. Das Diakoniewerk ist Partner und aktiver Mit-Gestalter altersgerechter Quartiersentwicklung und neuer Wohnprojekte in Österreich - von Wien bis Salzburg.
Altersgerechte Quartiere - ein Fachbegriff für einen Lebens- und Sozialraum, zu dem sich Menschen zugehörig fühlen - das Grätzel, das Dorf, die Siedlung, der Bezirk, das Wohnprojekt - zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie in jedem Sozialraum anders aussehen. Sie schließen alle Akteure dieses Sozialraums mit ein - die Politik, die Institutionen, die Kirchen, die Vereine, die lokale Wirtschaft, vor allem aber macht sie die BürgerInnen zu den aktiv Handelnden.
Quartiersentwicklung stellt die Frage „Wie möchten wir in unserer Gemeinde, unserer Siedlung, unserem Grätzel miteinander gut alt werden und was können wir aktiv dazu beitragen?“ Dabei gibt es mehrere Handlungsfelder - es geht darum, Gemeinschaft zu erleben - auch bei Unterstützungsbedarf oder beispielsweise Demenz, es geht um Fragen des „Sich-Versorgen-Könnens“, um die Frage des Wohnens und darum, sich einbringen zu können und dies auch aktiv wahrzunehmen. Dieser Ansatz ist bei neu-errichteten Wohnbauten von Bedeutung, vor allem aber bei bestehenden Quartieren/Siedlungen.
Das Diakoniewerk begleitet und unterstützt seit seiner Gründung vor mehr als 140 Jahren Menschen im Alter. Mit den demografischen Veränderungen und neuen sozialraumorientierten Ansätzen sind Antworten auf die Anforderungen der Zeit zu geben - eine aktive gemeinsame altengerechte Quartiersgestaltung liefert diese Antworten.
Die UNO hat 1990 den 1. Oktober als den Tag der älteren Generation ausgerufen, um auf die Rolle der Senioren in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Ein Anlass darauf hinzuweisen, wie wir gemeinsam die Gesellschaft des langen Lebens, in der wir uns befinden, pro-aktiv gestalten können, um ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen.